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Ewige Jugend – Alterung verlangsamen: Rilmelidin soll das Leben verlängern. Kaufen in Deutschland möglich? Die ewige Jugend oder zumindestens ein längeres und gesünderes Leben, ist ein uralter Traum von vielen Menschen. Streßvermeidung ist die beste Art das Leben auf natürlicherweise zu verlängern. Es gibt aber auch weitere verschiedene Ansätze und Forschungen zu diesem Thema. Beispielsweise forscht man schon sehr lange an der Beeinflussung der Telomere. Telomere sind die Endstücke unserer Chromosomen. Nach jeder Zellteilung wird ein kleines Stück abgeschnitten. Jedesmal wird die Zelle damit kürzer und ein wenig älter – sozusagen ein Lebensfaden. Es wird aber auch mit Medikamenten geforscht. Rilmenidin ist beispielsweise ein Medikament zur Behandlung von Bluthochdruck. [1] Seine Oxazolinverbindung hat blutdrucksenkende Eigenschaften und beeinflusst periphere vasomotorische Strukturen. Der Arzneistoff bindet an I1-Imidazolin-Rezeptoren und reduziert so die Aktivität des Sympathikus. Der Sympathikus aktiviert sich beispielweise bei Stresssituationen – wenn man zum Beispiel auf der Jagd ist oder aus einer Notsituation flüchtet. Der Gegenspieler vom Sympathikus ist der Parasympathikus. Rilmenidin wird oft mit anderen Blutdrucksenkern in Kombination gegeben.
Rilmelidin konnte das Leben von Fadenwürmern verlängern
Forscher Teams aus Liverpool, Zürich und der Harvard Medical School haben herausgefunden, dass im Rahmen einer Tierversuchsstudie mit Fadenwürmern C. elegans, Rilmelidin die Alterung verlangsamen und damit das Leben verlängern kann [2]. Der Effekt war sowohl bei jungen und älteren Fadenwürmern zu erkennen. Das Medikament setzt den Körper in einen Zustand, welche eine Kalorienrestriktion nachahmt. Im Detail fanden die Forscher heraus, dass Rilmenidin die Lebensdauer von den Fadenwürmern bei einer optimalen Konzentration von 200 μM um etwa 19 % im Vergleich zur DMSO-behandelten Kontrollgruppe verlängerte. Bei einer Gabe von 400 µM Rilmenidin wurde jedoch keine weitere Verlängerung der Lebensdauer mehr beobachtet. Da Menschen über die gleichen Rezeptoren verfügen, könnte dieser lebensverlängernde Effekt auch bei Menschen eintreten. Das Team will dies nun mit weiteren Studien an Menschen herausfinden. Link: Studienergebnisse Rilmelidin und Fadenwürmer mit Grafiken.
Kontraindikation von Rilmelidin
Schwere Depression, schweres Nierenversagen (Kreatinin-Clearance < 15 ml/min), als Vorsichtsmaßnahme in Ermangelung aktuell verfügbarer Studien.
Nebenwirkungen von Rilmelidin
Bei einer Dosis von 1 mg, die in kontrollierten Studien einmal täglich verabreicht wurde, war die Häufigkeit von Nebenwirkungen mit der unter Placebo beobachteten vergleichbar.
Bei einer Dosis von 2 mg Rilmenidin pro Tag zeigten kontrollierte Vergleichsstudien gegenüber Clonidin (0,15 bis 0,30 mg/Tag) oder alpha-Methyldopa (500 bis 1000 mg/Tag), dass das Auftreten von Nebenwirkungen unter Rilmenidin signifikant geringer war als unter Rilmenidin entweder Clonidin oder a-Methyldopa.
Nebenwirkungen sind selten, nicht schwerwiegend und bei therapeutischen Dosen vorübergehend: Asthenie, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Erschöpfung bei körperlicher Betätigung, Oberbauchschmerzen, Mundtrockenheit, Durchfall, Hautausschlag; und ausnahmsweise kalte Extremitäten, orthostatische Hypotonie, sexuelle Störungen, Angstzustände, Depressionen, Juckreiz, Ödeme, Krämpfe, Übelkeit, Verstopfung, Hitzewallungen.
Rilmelidin kaufen/Zulassung in Deutschland? Alternative?
Rilmelidin ist zurzeit in den USA zugelassen. Die Handelsnamen lauten: Albarel, Hyperium, Iterium und Tenaxum. In Deutschland ist Rilmelidin derzeit noch nicht im Handel. Ob es oder wann es irgenwann im Hansel sein wird, kann niemand wissen. In Österreich aber scheint Rilmelidin unter dem Handelsnamen Rilmenidin ratiopharm 1 mg – Tabletten im Handel zu sein. Das heißt das Medikament ist bereits in der EU zugelassen. [3] Es wäre also kein großes Problem das Medikament in Deutschland in den Markt einzuführen. Alternativen zu Rilmelidin gibt es derzeit keine. Link zu dem: Zulassungsstatus von Rilmelidin in Europa.
Quellen
- Remková A, Kratochvíl’ová H (August 2002). „Effect of the new centrally acting antihypertensive agent rilmenidine on endothelial and platelet function in essential hypertension“. Journal of Human Hypertension. 16 (8): 549–55. doi:10.1038/sj.jhh.1001427. PMID 12149660.
- https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/acel.13774 letzter Zugriff 30. Januar 2023
- https://www.ema.europa.eu/en/medicines/field_ema_web_categories%253Aname_field/Human/ema_group_types/ema_document-psusa
